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1 grace
1. noun2) (attractive feature) Charme, derairs and graces — vornehmes Getue (ugs. abwertend); affektiertes Benehmen
3) (accomplishment)social graces — Umgangsformen Pl.
4) (decency) Anstand, derhave the grace to do something — so anständig sein und etwas tun; (civility)
with [a] good/bad grace — bereitwillig/widerwillig
he accepted my criticism with good/bad grace — er trug meine Kritik mit Fassung/nahm meine Kritik mit Verärgerung hin
he fell from grace — er fiel in Ungnade
7) (prayers) Tischgebet, das8) in address2. transitive verb1) (adorn) zieren (geh.); schmücken2) (honour) auszeichnen; ehren* * *[ɡreis] 1. noun1) (beauty of form or movement: The dancer's movements had very little grace.) die Anmut2) (a sense of what is right: At least he had the grace to leave after his dreadful behaviour.) der Anstand3) (a short prayer of thanks for a meal.) das Tischgebet4) (a delay allowed as a favour: You should have paid me today but I'll give you a day's grace.) der Aufschub5) (the title of a duke, duchess or archbishop: Your/His Grace.) Eure Hoheit6) (mercy: by the grace of God.) die Gnade•- academic.ru/31937/graceful">graceful- gracefully
- gracefulness
- gracious 2. interjection(an exclamation of surprise.) du liebe Güte!- graciously- graciousness
- with a good/bad grace
- with good/bad grace* * *[greɪs]I. nto do sth with [a] good/bad \grace etw anstandslos/widerwillig tunto have the [good] \grace to do sth den Anstand besitzen, etw zu tunsocial \graces gesellschaftliche Umgangsformento be in a state of \grace REL im Zustand der Gnade Gottes seindivine \grace göttliche Gnadeby the \grace of God durch die Gnade Gottes\grace and favour BRIT (house, apartment) kostenlose Unterbringung, die die Königliche Familie z.B. pensionierten Beamten gewährtto be in sb's good \graces bei jdm gut angeschrieben seinto get into sb's good \graces jds Gunst erlangento fall from [sb's] \grace [bei jdm] in Ungnade fallento say \grace ein Tischgebet sprechenwe're supposed to pay the bill this month, but we've been given a month's \grace wir müssten die Rechnung diesen Monat bezahlen, aber sie geben uns noch einen Monat Aufschub8. (Highness)Your/His/Her G\grace Euer/Seine/Ihre Gnaden veraltet▪ the G\graces die Grazien10. FIN\grace period [or period of \grace] Nachfrist f, Zahlungsfrist f1. (honour)to \grace sb/sth [with one's presence] jdn/etw [mit seiner Anwesenheit] beehren geh o hum2. (adorn)* * *[greɪs]1. n1) no pl (= gracefulness, graciousness) Anmut f; (of movement) Anmut f, Grazie f; (of monarch etc) Würde fwith grace —
to do sth with (a) good/bad grace — etw anstandslos/widerwillig or unwillig tun
he bore his defeat with good grace — er nahm seine Niederlage mit Fassung or anstandslos hin
he took it with bad grace — er war sehr ungehalten darüber
he had/didn't even have the (good) grace to apologize — er war so anständig/brachte es nicht einmal fertig, sich zu entschuldigen
2) (= pleasing quality) (angenehme) Eigenschaft3)(= favour)
to be in sb's good graces — bei jdm gut angeschrieben seina day's grace — ein Tag m Aufschub
5) (= prayer) Tischgebet nt6) (= mercy) Gnade fby the grace of God —
by the grace of God Queen... — Königin... von Gottes Gnaden
there but for the grace of God go I —
in this year of grace 1998 in a state of grace (Eccl) — im Jahre des Heils 1998 im Zustand der Gnade
8) (MYTH)the Graces — die Grazien pl
grace note — Verzierung f
2. vt1) (= adorn) zieren (geh)to grace the occasion with one's presence — sich (dat) die Ehre geben
* * *grace [ɡreıs]A s1. Anmut f, Grazie f, Reiz m, Charme m:the three Graces MYTH die drei Grazien2. Anstand m, Schicklichkeit f, Takt m:have the grace to do sth den Anstand haben oder so anständig sein, etwas zu tun3. Bereitwilligkeit f:with (a) good grace gern, bereitwillig;4. gute Eigenschaft, schöner Zug:social graces pl feine Lebensart;do grace to → B 35. MUS Verzierung f, Manier f, Ornament n6. Gunst f, Wohlwollen n, Gnade f:be in sb’s good graces in jemandes Gunst stehen, bei jemandem gut angeschrieben sein;be in sb’s bad graces bei jemandem in Ungnade sein, bei jemandem schlecht angeschrieben sein; → fall from8. RELa) Stand m der Gnadeb) Tugend f:grace of charity (Tugend der) Nächstenliebe fa) Eure Hoheit (Herzogin),b) Eure Exzellenz (Erzbischof)10. WIRTSCH, JUR Aufschub m, (Zahlungs-, Nach)Frist f:days of grace Respekttage;give sb a week’s grace jemandem eine Nachfrist von einer Woche gewähren11. Tischgebet n:say grace das Tischgebet sprechenB v/t1. zieren, schmücken2. ehren, auszeichnen:grace a party with one’s presence eine Gesellschaft mit seiner Anwesenheit beehren3. jemandem Ehre machen* * *1. noun2) (attractive feature) Charme, derairs and graces — vornehmes Getue (ugs. abwertend); affektiertes Benehmen
social graces — Umgangsformen Pl.
4) (decency) Anstand, derhave the grace to do something — so anständig sein und etwas tun; (civility)
with [a] good/bad grace — bereitwillig/widerwillig
he accepted my criticism with good/bad grace — er trug meine Kritik mit Fassung/nahm meine Kritik mit Verärgerung hin
7) (prayers) Tischgebet, das8) in address2. transitive verb1) (adorn) zieren (geh.); schmücken2) (honour) auszeichnen; ehren* * *n.Anmut nur sing. f.Gnade -n f.Gunst nur sing. f.Liebreiz -e m. -
2 μανία
μανία, ἡ, Raserei, Wahnsinn, auch von jeder heftigen Gemüthsbewegung, wie Liebe, Zorn, ἐρώτων ὀξύτεραι μανίαι, Pind. N. 11, 48; φρενοπληγεῖς μανίαι, Aesoh. Prom. 881 u. öfter, wie Soph., μανίᾳ ἁλοὺς Αἴας ἀπελωβήϑη, Ai. 215, κεῖνος ἐπέγνω μανίαις, in thörichtem Wahnsinn, ψαύων τὸν ϑεόν, Ant. 950; Ar., der auch den plur. braucht, Pax 65; Her., der auch adjectivisch sagt μανίη νοῦσος, 6, 75; μέχρι μανίας ἡ σφοδρὰ ἡδονὴ κατέχουσα, Plat. Phil. 45 e; καὶ φιλεραστία, Conv. 213 d; auch = göttliche Begeisterung, ἀπὸ Μουσῶν κατοκωχή τε καὶ μανία, Phaedr. 245 a, τῆς φιλοσόφου μανίας τε καὶ βακχείας, Conv. 218 b; der σωφροσύνη entgegengesetzt, Prot. 323 b, vgl. Phaedr. 244 d, u. der φρόνησις, Alc. II, 139 b; μανίαν πολλὴν καταγνῶναί τινος, Isocr. 4, 133 u. Folgde; μανίαν ἐῤῥωμένην μαίνεσϑαι, Luc. adv. ind. 22, wie κοινὴν μανίαν μεμηνέναι, abdicat. 31.
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3 μανία
μανία, ἡ, Raserei, Wahnsinn, auch von jeder heftigen Gemütsbewegung, wie Liebe, Zorn; κεῖνος ἐπέγνω μανίαις, in törichtem Wahnsinn; auch = göttliche Begeisterung -
4 θεῖος
θεῖος, α, ον, göttlich; – al göttliches Geschlechts, Ursprungs, von einer Gottheit abstammend, ϑεῖον γένος, Il. 6, 180; übh. von einem Gotte kommend, herrührend, ὀμφή 2, 41; ϑείᾳ μοίρᾳ, durch göttliche Fügung; ϑείαις ἐπιπνόαις Aesch. Suppl. 572, der sogar ϑείας Ἥρας sagt, 559; νόσος, von den Göttern verhängt, Soph. Ai. 185, wie μανία 605; παϑήματα Phil. 192; σὺ γὰρ νοσεῖς τόδ' ἄλγος ἐκ ϑείας τύχης 1326; ϑείᾳ κἀπδνῳ τύχῃ O. C. 1581. So auch τὸ ϑεῖον Διὸς σκῆπτρον Phil. 139; ἔμαϑε, ὡς ϑεῖον εἴη τὸ πρῆγμα, daß es von den Göttern herrühre, Her. 6, 69; ἔκ τινος ϑείας ἐπιπνοίας Plat. Rep. VI, 499 a. S. unten τὸ ϑεῖον. – bl unter göttlichem Schutze stehend, wie die Könige u. Sänger u. Herolde, Od. 4, 691 u. oft bei Hom.; auch ἅλς, πύργος, Il. 9, 214. 21, 526; einer Gottheit geweiht, heilig, ἀγών, χορός, 7, 298 Od. 8, 264; μοῠσα Soph. Tr. 639; ἅγνευμα Eur. El. 256. – c) bes. alles über die gewöhnlichen Kräfte des Menschen Hinausgehende, übermenschlich, übernatürlich, göttlich groß, stark, schön, übh. von jedem in seiner Art Vortrefflichen; von verschiedenen Helden; Hom. auch ϑεῖος ὑφορβός, Od. 16, 1; selbst von leblosen Dingen, ϑεῖον ποτόν, ein göttlicher Trank, Od.; ἀνήρ Pind. P. 6, 38, wie Aesch. Ag. 1527 u. A.; vgl. Plat. Men. 99 d καὶ αἵ γε γυναῖκες τοὺς ἀγαϑοὺς ἄνδρας ϑείους καλοῠσι, καὶ οἱ Λάκωνες, ὅταν τινὰ ἐγκωμιά ζωσιν ἀγαϑὸν ἄνδρα, ϑεῖος ἀνήρ, φασίν, οὗτος; Legg. I, 626 c II, 666 d; ϑεῖος μάντις Soph. O. R. 298; τέϑνηκε ϑεῖον Ἰοκάστης κάρα 1235; Ggstz τοῖς ἀνϑρωπείοις καὶ τοῖς ϑείοις Plat. Conv. 187 e; λόγους ϑείους τε καὶ ἀνϑρωπίνους Phaedr. 259 d. – Bes. τὸ ϑεῖον, das göttliche Wesen, die göttliche Vorsehung, wenn man von der Wirkung, der Macht der Götter spricht, ohne einen bestimmten Gott nennen zu können od. zu wollen, τὸ ϑεῖον πᾶν φϑονερόν Her. 1, 32, τοῦ ϑείου ἡ προνοίη 3, 108; τοῦ ϑείου χάριν, des Gottesdienstes halber, Thuc. 5, 70; ὥς τι ἡμαρτηκότα εἰς τὸ ϑεῖον Plat. Phaedr. 242 c; vgl. noch Xen. Cyr. 4, 2, 15 Hell. 7, 5, 13 u. κατὰ τὸ ϑεῖον unter κατά; Plat. vrbdt auch τὸ δαιμόνιον καὶ τὸ ϑεῖον, Rep. II, 382 e; – τὰ ϑεῖα, göttliche, heilige, überirdische Dinge, τὰ ϑεῖα ζητεῖν, sich mit der Erforschung des Ueberirdischen beschäftigen, Xen. Cyr. 8, 8, 2; περὶ τῶν ϑείων ὅσ' ἀφανῆ τοῖς πολλοῖς Plat. Soph. 232 b. – Bei D. Cass. u. ε. Sp. ist ϑεῖος das röm. divus. – Comparat. ϑει ότερος, öfter Plat., z. B. δύναμις Crat. 397 c;Superl., εἰ πάντων τῶν βίων ἐστὶ ϑειότατος Phi. 33 c, öfter. – Adv. ϑείως, göttlich, εὖ γε καὶ ϑείως Plat. Theaet. 154 d; ἵνα ϑειοτέρως δοκιῃ τοῖσι Πέρσῃσι περιεῖναι, mehr durch eine göttliche Bestimmung, Her. 1, 122; durch eine göttliche Fügung, zufällig, ϑείως πως ἀφικνοῦνται Xen. Cyr. 4, 2, 1; Hell. 7, 5, 10.
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5 ὅσιος
ὅσιος (wird von den Alten auf Ζεύς, Διός, dor. Σιός, zurückgeführt, schwerlich richtig), durch göttliches Gesetz bestimmt, erlaubt, dem Naturgesetz entsprechend; bes. ὁσία, ion. ὁσίη, substantivisch, wobei man βουλή, δίκη zu ergänzen pflegt, das göttliche, natürliche Recht, οὐχ ὁσίη κακὰ ῥάπτειν ἀλλήλοισιν, es ist nicht nach göttlichem Recht erlaubt, nefas, Od. 16, 423, vgl. 22, 402; ὁσία προςενεγκεῖν, Pind. P. 9, 37; Her. 2, 45; ὁσία ἐστίν, es ist nach göttlichem oder natürlichem Rechte erlaubt, 3, 171; ἐκ πάσης ὁσίης, nach vollem Rechte, H. h. Merc. 470; πολλὴν ὁσίαν τοῦ πράγματος νομίσαι, d. i. eine Sache für ganz recht halten, Ar. Plut. 682; vgl. Dem. τὸ τῆς ὁσίας, ὅτι δήποτ' ἐστί, τὸ σεμνὸν καὶ τὸ δαιμόνιον συνηδίκηται, 21, 126. – So verbindet Soph. auch οὐ γάρ σοι ϑέμις, οὐδ' ὅσιον ἐχϑρᾶς ἀπ ὸ γυναικὸς ἱστάναι κτερίσματα, El. 425, vgl. Phil. 658; οὔτε Θήβαις ἐνοικεῖν ὅσιον, Eur. Herc. Fur. 1282. – Bes. was sich auf die Götter bezieht, im Gegensatz des Menschlichen, von Allem, was der Mensch den Göttern zu erzeigen schuldig ist, Gottesdienst; ὁσία κρεάων, der Brauch des Fleischkostens beim Opfern, H. h. Merc. 130; ὁσίης ἐπιβῆναι, einen heiligen Dienst, Brauch begehen, h. Cer. 211 Merc. 173; ὁσίη γένετο, der heilige Brauch ging vor sich, h. Apoll. 237; ϑεοὺς ὁσίαις ϑοίναις ποτινισσομένα, Aesch. Prom. 527; κἀγὼ νο μίσας πολλὴν ὁσίαν τοῦ πράγματος, Ar. Plut. 682, d. h. ich glaubte, fromm und recht zu thun; κτήνεα ϑύειν οὐκ ἔστι ὁσίη, Her. 2, 45; von dem, was man den Todten schuldig ist, wie λουτρὰ ὅσια, die heiligen Waschungen, Soph. Ai. 1384, vgl. ὅσια πανουργήσασα. Ant. 74, Antigone will den Todten ihr Recht widerfahren lassen und dadurch das Gesetz des Kreon übertreten; so auch Plat. ἀπὸ τῶν ὁσίων τε καὶ νομίμων, auf die Gebräuche bei Bestattung der Todten gehend, Phaed. 108 a; heilig, ehrwürdig, ἱερῶν πατρῴων δ' ὅσιος ὤν, d. i. die heiligen Gebräuche der Väter in Ehren haltend, μομφῆς ἄτερ τέϑνηκεν, Aesch. Spt. 1001, vgl. Ag. 754; rein, τῶν δὲ κρατούντων χέρες οὐχ ὅσιαι στυγερῶν τούτων, Eum. 372; δι' ὁσίων χειρῶν ϑιγών, Soph. O. C. 471, mit reinen Händen, dic man vor dem Opfer waschen mußte; ὅσιος ἀπ' εὐνᾶς ὤν verbindet Eur. Ion. 150, der es auch dem ἄδικος entgegensetzt, Herc. Fur. 773; Ar. Thesm. 674 läßt auf σεβίζειν δαίμονας folgen δικαίως τ' ἐφέποντας ὅσια καὶ νόμιμα μηδομένους ποιεῖν ὅ, τι καλῶς ἔχει; u. so in Prosa : ὅσια μὲν ποιέειν, ὅσια δὲ καὶ λέγειν, Her. 9, 79; οὐκ ὅσιον ποιεῦμαι, ich halte es für gottlos, 2, 170; εἰ τούτοις τοῖς ἀνϑρώποις μὴ ὅσιόν ἐστιν αὐτοὺς ἑαυτοὺς εὖ ποιεῖν, Plat. Phaed. 62 a; Euthyphr. 6 e (in welchem Dialog dieser Begriff ausführlich behandelt wird) heißt es ἔστι τὸ μὲν τοῖς ϑεοῖς προςφιλὲς ὅσιον, τὸ δὲ μὴ προςφιλὲς ἀνόσιον; oft mit δίκαιος vrbdn, ζῆν τὸν ὅσιον καὶ δίκαιον βίον, Legg. II, 663 b, wie τὰ δίκαια καὶ ὅσια διανέμειν όρϑῶς πᾶσι, Polit. 301 b; Sp., wie Pol. τὰ πρὸς τοὺς ἀνϑρώπους δίκαια καὶ τὰ πρὸς τοὺς ϑεοὺς ὅσια, 23, 10, 8; selten von Menschen, welche die durch das göttliche Gesetz vorgeschriebenen Pflichten gegen Andere erfüllen, δίκαιοι καὶ ὅσιοι, Plat. Rep. X, 615 b; ὅπως ὅτι δικαιότατος ὢν καὶ ὁσιώτατος ἔζη, Legg. XII, 959 b; ὅσιοι καὶ ἀλήϑειαν ἀσκοῦντες, im Ggstz von ἐπίορκοι καὶ ἄδικοι, Xen. An. 2, 6, 25, vgl. Mem. 1, 1, 11; Thuc. 5, 104; ἑστίας οὔτε ὁσιώτερον χωρίον ἐν ἀνϑρώποις, Xen. Cyr. 7, 5, 56. – Aber auch im Gegensatze von ἱερός bezeichnet es eigentlich das nicht von Menschen den Göttern Geweihte, sondern durch das göttliche Gesetz oder allgemeine Uebereinkunft Geheiligte, erlaubte Dinge, sowohl von Staats-, als von Privatsachen, nach den alten Erklärern τὸ ἰδιωτικόν, ἱερὰ καὶ ὅσια of tneben einander, Plat. Legg. IX, 857 f; oft bei Rednern, wie schon Harpocr. bemerkte, Is. 6, 47; τὴν πόλιν κοσμεῖν καὶ τοῖς ἱεροῖς καὶ τοῖς ὁσίοις, Isocr. 7, 66, wobei man an Tempel und an Staatsgebäude und andere Einrichtungen denken kann; ἐς ὀλιγωρίαν ἐτράποντο καὶ ἱερῶν καὶ ὁσίων ὁμοίως, Thuc. 2, 52; ἱερῶν ϑεούς, ὁσίων τὴν πόλιν ἀποστερεῖν, Dem. 24, 9; daher χωρίον ὅσιον, ein Ort, der nicht den Göttern geweiht ist, von Menschen betreten werden darf, wie βέβηλος, Ar. Lys. 743 u. Sp. – Der Ausdruck ὁσίας ἕνεκα ποιεῖσϑαί τι, z. B. Ephipp. bei Ath. VIII, 359 b, bezieht sich auf die erste Bedeutung, Etwas nur deshalb thun, weil es ein alter heiliger Brauch ist, nur so der Gewohnheit wegen, ohne sich weiter Etwas dabei zu denken, also nur obenhin und des äußern Scheins wegen thun, um sich damit einer Pflicht entledigt zu haben, ohne daß es vom Herzen kommr, Harpocr. v. ἀφοσιόω; vgl. Seidler zu Eur. I. T. 1428 u. Ruhnk. ad H. h. Cer. 211; öfter bei D. Hal. u. a. Sp. – Spätere wie Iambl. brauchen ὁσία, ἡ, = ὁσιότης. – Adv., ὁσίως ἐξείργειν καὶ κατὰ νόμον, Plat. Legg. VII, 749 b, u. oft mit δικαίως verbunden; ὁσίως ἂν ὑμῖν ἔχοι, τοῦτον ϑύειν τὰ ἱερὰ ὑπὲρ ὑμῶν, Xen. Cyr. 8, 5, 26; Folgde.
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6 fas
fās, n. indecl. (zu fārī, fātum), die Äußerung; dah. I) eig., der göttliche Ausspruch, das göttliche Gebot, die göttlichen Satzungen, das göttliche Gesetz, -Recht (im Ggstz. zu ius, den menschl. Satzungen, dem menschl. Rechte), sicut fas iusque est, Liv.: ius ac fas colere, Liv.: ius ac fas omne delere, Cic.: fas omne violare, Lact.: contra fas, contra auspicia, contra omnes divinas atque humanas religiones, Cic.: contra ius fasque, Cic. u. Sall. – personif., audi Iuppiter, audite fines, audiat fas, Liv.: prima deûm Fas, quae Themis est Graiis, Auson.: fas omne mundi, alle Götter, Sen. poët. – II) übtr.: A) das nach göttlichem Gebote, also auch nach dem Gesetze der Natur u. nach unserem sittlichen Gefühl Pflichtmäßige, Erlaubte, die heilige Pflicht, das heilige Recht, die heilige Ordnung, Weltordnung (im Ggstz. zu nefas, dem Pflichtwidrigen, dem Unrecht, der Sünde, einerseits u. zu ius, der auf menschl. Gesetze u. Herkommen begründeten Befugnis, andrerseits), 1) im allg.: per omne fas et nefas alqm sequi, in allem Guten u. Bösen, Liv.: per omne fas ac nefas ruere, alles Recht mit Füßen treten, Lucan.: ubi fas versum atque nefas, Verg.: omne fas abrumpere, Verg.: ius fasque exuere, Tac.: ultra fas trepidare, Hor. – fas gentium, Tac.: id fas armorum et ius hostium est, Tac.: fas disciplinae, Tac. – dah. fas est, wie ὅδιόν εστι, es ist (nach göttlichem Gesetze, also auch nach dem Gesetze der Natur und nach unserem sittlichen Gefühl) pflichtmäßig, es schickt sich, es ist erlaubt, -zulässig, -gestattet, -möglich, quod aut per naturam fas esset aut per leges liceret, Cic.: sicut fas iusque est, Liv.: si fas est, Catull. u.a.: si ius, si fas est, Ter.: si fas est m. folg. Infin., Cic. u.a.: mit 2. Supin., si hoc fas est dictu, Cic. Tusc. 5, 38. – contra quam fas erat, Cic. – fas est u. fas non est m. folg. Infin., Cic., Caes. u.a.: alci fas est m. Infin., Enn. fr. var. 23. Tac. ann. 1, 77. – fas existimare, Plaut., od. fas habere, Quint., od. fas putare, Caes., m. folg. Infin. od. Acc. u. Infin. – fas habere m. folg. indir. Fragesatz, Plaut. trin. 288. – 2) insbes., v. den Gerichtstagen: quando rex comitiavit, fas, ist es erlaubt, Gericht zu halten; Varro LL. 6, 31 (vgl. 6, 29). – B) das durch das göttl. Gesetz, also auch durch das Naturgesetz bestimmte Schicksal, Verhängnis, fas obstat, Verg. – bes. fas est m. folg. Infin. od. Acc. u. Infin., es ist vom Schicksal bestimmt, si cadere fas est, Ov.: me natam nulli veterum sociare procorum fas erat, Verg.
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7 fas
fās, n. indecl. (zu fārī, fātum), die Äußerung; dah. I) eig., der göttliche Ausspruch, das göttliche Gebot, die göttlichen Satzungen, das göttliche Gesetz, - Recht (im Ggstz. zu ius, den menschl. Satzungen, dem menschl. Rechte), sicut fas iusque est, Liv.: ius ac fas colere, Liv.: ius ac fas omne delere, Cic.: fas omne violare, Lact.: contra fas, contra auspicia, contra omnes divinas atque humanas religiones, Cic.: contra ius fasque, Cic. u. Sall. – personif., audi Iuppiter, audite fines, audiat fas, Liv.: prima deûm Fas, quae Themis est Graiis, Auson.: fas omne mundi, alle Götter, Sen. poët. – II) übtr.: A) das nach göttlichem Gebote, also auch nach dem Gesetze der Natur u. nach unserem sittlichen Gefühl Pflichtmäßige, Erlaubte, die heilige Pflicht, das heilige Recht, die heilige Ordnung, Weltordnung (im Ggstz. zu nefas, dem Pflichtwidrigen, dem Unrecht, der Sünde, einerseits u. zu ius, der auf menschl. Gesetze u. Herkommen begründeten Befugnis, andrerseits), 1) im allg.: per omne fas et nefas alqm sequi, in allem Guten u. Bösen, Liv.: per omne fas ac nefas ruere, alles Recht mit Füßen treten, Lucan.: ubi fas versum atque nefas, Verg.: omne fas abrumpere, Verg.: ius fasque exuere, Tac.: ultra fas trepidare, Hor. – fas gentium, Tac.: id fas armorum et ius hostium est, Tac.: fas disciplinae, Tac. – dah. fas est, wie ὅδιόν————εστι, es ist (nach göttlichem Gesetze, also auch nach dem Gesetze der Natur und nach unserem sittlichen Gefühl) pflichtmäßig, es schickt sich, es ist erlaubt, -zulässig, -gestattet, -möglich, quod aut per naturam fas esset aut per leges liceret, Cic.: sicut fas iusque est, Liv.: si fas est, Catull. u.a.: si ius, si fas est, Ter.: si fas est m. folg. Infin., Cic. u.a.: mit 2. Supin., si hoc fas est dictu, Cic. Tusc. 5, 38. – contra quam fas erat, Cic. – fas est u. fas non est m. folg. Infin., Cic., Caes. u.a.: alci fas est m. Infin., Enn. fr. var. 23. Tac. ann. 1, 77. – fas existimare, Plaut., od. fas habere, Quint., od. fas putare, Caes., m. folg. Infin. od. Acc. u. Infin. – fas habere m. folg. indir. Fragesatz, Plaut. trin. 288. – 2) insbes., v. den Gerichtstagen: quando rex comitiavit, fas, ist es erlaubt, Gericht zu halten; Varro LL. 6, 31 (vgl. 6, 29). – B) das durch das göttl. Gesetz, also auch durch das Naturgesetz bestimmte Schicksal, Verhängnis, fas obstat, Verg. – bes. fas est m. folg. Infin. od. Acc. u. Infin., es ist vom Schicksal bestimmt, si cadere fas est, Ov.: me natam nulli veterum sociare procorum fas erat, Verg. -
8 divinus
dīvīnus, a, um, Adi. m. Compar. u. Superl. (divus), I) göttlich, Gott gehörig, ihm zukommend, auf ihn sich beziehend, von ihm herrührend, Cic.: scelera, gegen die Götter, Liv.: iura, göttliche, d.i. natürliche Gesetze, Cic.: divinum atque humanum ius, Liv.: res divina, Gottesdienst, Opfer, Komik., Cic. u.a.; ebenso res divinae, ibid.; aber res divinae auch = natürliche Dinge, d.i. Gott, die Welt u. was zu ihr gehört, im Ggstz. zu res humanae, Moral, Cic.; u. = das »Naturrecht«, im Ggstz. zu res humanae, dem positiven Rechte, Cic. u. ICt. – subst., a) dīvīnus, ī, m., Gott, Commodian. apol. 38; instr. 1, 4, 6; 1, 11, 1 u.ö. – b) dīvīnum, ī, n., das Göttliche, nihil divino divinius, caelesti caelestius, Sen. ep. 66, 11; u. das gottesdienstliche Opfer, divinum suum u. publicum, Liv. 8, 10, 13; u. (wie το θειον), das göttliche Wesen, Apul. apol. 56. – u. Plur. divina, göttliche Dinge (Ggstz. humana), Liv. praef. 7; u. göttliche Eigenschaften (Ggstz. humana, menschliche Schwäche), Cic. Tusc. 1, 65. – II) übtr.: A) von göttlicher od. höherer Eingebung erfüllt, inspiriert, weissagerisch, ahnend, a) adi., Cic. u.a.: cum ille potius divinus fuerit, er höherer Eingebung voll war, ein Seher war, Nep. – poet. m. Genet., divina futuri sententia, Hor.: avis d. imbrium imminentum, Hor. – v. Dichter usw., gottbegeistert, vates, Hor.: pectus, Lucr. – b) subst.: α) dīvīnus, ī, m., der Wahrsager, Seher, Prophet, Cic. u.a. – β) dīvīna, ae, f., die Weissagerin, Seherin, Prophetin, Petron. 7, 2. – γ) dīvīnum, ī, n., die Weissagung, divini sciens, Arnob. apol. 26. – B) göttlich, gottähnlich, a) = himmlisch, unvergleichlich, bewundernswürdig, außerordentlich, vortrefflich, herrlich, divinus ille vir, Cic.: divina studia, die edelsten aller Beschäftigungen, Cic.: nihil ratione divinius, Cic.: dona divinissima, Cic. – b) gottähnlich, erhaben, als Beiwort des Kaisers u. dessen, was ihn angeht, mens, Eutr. praef.: domus, Phaedr. 5, 7, 38: indulgentia, ICt. – C) als t.t., div. morbus (ἱερὰ νόσος), die Epilepsie, Fallsucht, Apul. apol. 50. – / arch. deivinus, Corp. inscr. Lat. 1, 603, 16.
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9 μοῖρα
μοῖρα, ἡ (μείρομαι, μέρος), 1) der Theil, im Ggstz des Ganzen; παρῴχηκεν δὲ πλέων νὺξ τῶν δύο μοιράων, τριτάτη δ' ἔτι μοῖρα λέλειπται, Il. 10, 253, vgl. 15, 195 Od. 4, 97, χώρης ὀλίγην ἔτι μοῖραν ἔχοντες, Il. 16, 68; τὸ παϑεῖν εὖ, πρῶτον ἄϑλων, εὖ δ' ἀκούειν δευτέρα μοῖρα, Pind. P. 1, 99; μοῖραν πατρῴας γῆς ἐξαίρετον, Soph. Tr. 162; u. in Prosa, οὐκ ἐλαχίστη μοῖρα, Her. 1, 146, δυώδεκα μοίρας δασάμενοι Αἴγυπτον πᾶσαν, nachdem sie ganz Aegypten in zwölf Theile getheilt hatten, 2, 147, u. oft von Landtheilen; ἐστρατεύετο ἐς τὴν Περσέων μοῖραν, d. i. in das Gebiet der Perser, 1, 75; Πελοποννήσου τῶν πέντε τὰς δύο μοίρας νέμονται, Thuc. 1, 10, zwei Fünftel des Peloponnes; τὴν περὶ τὸ ἧπαρ ψυχῆς μοῖραν κατῳκισμένην, Plat. Tim. 71 d; διαιροῦντες ἀεὶ τὴν μοῖραν, Soph. 235 c. – Bei den Astronomen, der Grad, Ptol. – 2) der Antheil, so viel einem jeden zukommt; πὰρ δ' ἐτίϑει σπλάγχνων μοίρας, Od. 20, 260, ἤδη μοίρας τ' ἔνεμον, 8, 470, Antheil am Mahle, Portion, wie κρέα δαίετο καὶ νέμε μοίρας, 15, 140, μοῖραν μὲν δὴ ξεῖνος ἔχει πάλαι, ὡς ἐπέοικεν, ἴσην, 20, 293. Antheil an der Beute, 11, 534. – So auch Tragg.; ἔχουσι μοῖραν λαχόντες διοςδότων ἀχέων, Aesch. Spt. 928, μοῖραν δ' ἡδονῆς κἀμοὶ πόρε, Prom. 634; ἀνὴρ ὅδ' ὡς ἔοικεν οὐ νέμειν ἐμοὶ φϑίνοντι μοῖραν, das mir Gebührende, Soph. Tr. 1229; vgl. τάφου τε μοίρας καὶ κτερισμάτων λαχεῖν, Eur. Suppl. 309; ἔγχει δή μοι καὶ σπλάγχνων μοῖραν ὄρεξον, Ar. Pax 1071; μοίρας, ὅσας προςῆκε διένειμεν, Plat. Tim. 35 b; τὴν τοῦ πατρὸς μοῖραν λαγχάνειν, vom Erbe, Dem. 43, 51; auch Sp., ἀναπληροῠν ἔδει τὴν ἑκάστοις καϑήκουσαν μοῖραν ἐκ τῶν ἄλλων οἰκετῶν, Pol. 40, 2, 5. – Daher κατὰ μοῖραν ἔειπες, oft bei Hom., nach Gebühr, wie sich's ziemt, hast du gesprochen; auch ἐν μοίρᾳ, Plat. Legg. VI, 775 c; der Ggstz παρὰ μοῖραν, Od. 14, 509. – Bes. der Lebensantheil, das Lebensloos, was jedem Menschen vom Geschick bestimmt ist, das Schicksal, Verhängniß; οὐ γάρ πώ τοι μοῖρα ϑανεῖν, noch ist dir's nicht bestimmt zu sterben, Il. 7, 52, u. so öfter c. inf., 15, 117. 16, 434. 17, 421; ἀλλ' ἔτι οἱ μοῖρ' ἐστὶ φίλους ἰδέειν, Od. 5, 114, es ist ihm beschieden, die Freunde zu sehen; εἰ δή μοι ὁμοίη μοῖρα τέτυκται, wenn mir ein gleiches Loos bereitet ist, Il. 18, 120; αἴ κε ϑάνῃς καὶ μοῖραν ἀναπλήσῃς βιότοιο, das zugetheilte Maaß des Lebens, 4, 170; gew. von bösem Geschick, aber Od. 20, 76 sind μοῖρα u. ἀμμορία verbunden. So auch Tragg.; στυγερᾶς μοίρας τῆςδε κυρήσας, Aesch. Pers. 873; μηδὲν ϑανάτου μοῖραν ἐπεύχου, Ag. 1441, vgl. Pers. 881; geradezu Tod, σὲ μὲν πρὸ μοίρας τῆς ἐμῆς διαφϑερῶ, Ag. 1239, vgl. 1426; οὐ γάρ με μοῖρα πρός γε σοῦ πεσεῖν, Soph. O. R. 376, öfter; ἐπεὶ γὰρ ἔσχε μοῖρ' Ἀχιλλέα ϑανεῖν, Phil. 331; ἁ δ' ἐρχομένα μοῖρα, das nahende Geschick, Tr. 847; ϑανεῖν αὐτῷ μοῖρα Δελφικῷ ξίφει, Eur. Or. 1656; τίνι ὤλετο μοίρᾳ, auf welche Weise, welchen Tod starb er? Phoen. 1559; μοῖραν ϑανάτου προςλήψεται, Med. 981; ἐξέπλησε μοῖραν τὴν ἑωυτοῦ, er erfüllte sein Schicksal, Her. 4, 142, wie σεωυτοῦ μοίρῃ περίεις, 1, 121; ᾡπερ τίς ποτε καὶ ἄλλη ϑεία μοῖρα ἀνϑρώπῳ καὶ ὁτιοῦν προςέταξε πράττειν, eine göttliche Bestimmung, eine göttliche Schicksalsentscheidung, Plat. Apol. 33 c, vgl. Phaed. 58 c, öfter, wie auch Xen.; ϑείας τινὸς μοίρας φύσει μετέχον, Plat. Phaedr. 230 a; οὐδὲ τεύξεσϑε ϑανάτου μοίρας, Tim. 41 b; auch τῇ ἀγαϑῇ μοίρᾳ καὶ τύχῃ ἐπιτρέψαντες, Legg. XII, 946 b. – 3) Partei, τὸν Ἀϑηναῖον δῆμον πρὸς τὴν ἑωυτοῠ μοῖραν προςεϑήκατο, Her. 5, 69. – 4) die Einem gebührende Achtung oder Schätzung; ἐν οὐδεμιῇ μοίρῃ μεγάλῃ ἄγειν τινά, Einen nicht hochachten, Her. 2, 172; ἐν μοίρᾳ στρατιώτου τιμῶμαι, Archil. 78; vgl. Plat. μεγάλην μοῖραν καὶ τιμὴν ἔχει, Crat. 398 b; ἁγιώτερον καὶ ἐν μείζονι μοίρᾳ, Crit. 51 b; so auch ἐν τῇ τοῦ ἀγαϑοῦ μοίρᾳ ἐκεῖνό ἐστι, Phil. 54 c, d. i. für ein Gut zu achten; vgl. ἐς ἄλλην μοῖραν ϑετέον, ibd.; κατατιϑεὶς ἐν μοίραις ἐλάττοσιν, Legg. XI, 923 b; zur Erweiterung u. Umschreibung eines Begriffes, ὡς ἐν παιδιᾶς μοίρᾳ, wie zum Scherz, II, 656 b, vgl. I, 641 d; μοῖραν φιλίας οὐδεμίαν παρέχ οντας, keine Freundschaft, nichts Freundschaftliches, Phaedr. 255 b.
Ursprünglich sah man die Μοῖρα als die Schicksalsgöttinn an, die jedem Menschen sein Geschick, gutes u. böses zutheilte, und so ist bei Hom. in den meisten Fällen an ein göttliches Wesen zu denken, obwohl in unseren Texten die Schreibung zwischen μοῖρα und Μοῖρα oft schwankt; Hom. hat nur Il. 24, 49 den plur., sonst immer den sing.; μοῖρα ϑεοῦ, Od. 11, 292; μοῖρα ϑεῶν, 3, 269; der Begriff des Schicksals noch ein unbestimmter, bald selbstständig, von den Göttern unabhängig gedacht, bald durch sie bestimmt, vgl. Naegelsbach Hom. Theologie. Als Todesgöttinn erscheint die Μοῖρα Il. 4, 517. 18, 119, übh. als Unglücksgöttinn, 5, 613. 19, 87. 21, 83, mit den besonderen Bestimmungen κραταιή, κακή, ὀλοή; auch verbunden ϑάνατος καὶ Μοῖρα κραταιή, 19, 410, vgl. 16, 849. – Erst Hes. hat Theog. 218 drei Mören, die er Klotho, Lachesis, Atropos nennt, Töchter der Nacht, oder, ib. 904, Töchter des Zeus u. der Themis. Sie entsprechen etwa den Parcen der Römer.
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10 divinus
dīvīnus, a, um, Adi. m. Compar. u. Superl. (divus), I) göttlich, Gott gehörig, ihm zukommend, auf ihn sich beziehend, von ihm herrührend, Cic.: scelera, gegen die Götter, Liv.: iura, göttliche, d.i. natürliche Gesetze, Cic.: divinum atque humanum ius, Liv.: res divina, Gottesdienst, Opfer, Komik., Cic. u.a.; ebenso res divinae, ibid.; aber res divinae auch = natürliche Dinge, d.i. Gott, die Welt u. was zu ihr gehört, im Ggstz. zu res humanae, Moral, Cic.; u. = das »Naturrecht«, im Ggstz. zu res humanae, dem positiven Rechte, Cic. u. ICt. – subst., a) dīvīnus, ī, m., Gott, Commodian. apol. 38; instr. 1, 4, 6; 1, 11, 1 u.ö. – b) dīvīnum, ī, n., das Göttliche, nihil divino divinius, caelesti caelestius, Sen. ep. 66, 11; u. das gottesdienstliche Opfer, divinum suum u. publicum, Liv. 8, 10, 13; u. (wie το θειον), das göttliche Wesen, Apul. apol. 56. – u. Plur. divina, göttliche Dinge (Ggstz. humana), Liv. praef. 7; u. göttliche Eigenschaften (Ggstz. humana, menschliche Schwäche), Cic. Tusc. 1, 65. – II) übtr.: A) von göttlicher od. höherer Eingebung erfüllt, inspiriert, weissagerisch, ahnend, a) adi., Cic. u.a.: cum ille potius divinus fuerit, er höherer Eingebung voll war, ein Seher war, Nep. – poet. m. Genet., divina futuri sententia, Hor.: avis d. imbrium imminentum, Hor. – v. Dichter usw., gottbegeistert, vates, Hor.: pectus,————Lucr. – b) subst.: α) dīvīnus, ī, m., der Wahrsager, Seher, Prophet, Cic. u.a. – β) dīvīna, ae, f., die Weissagerin, Seherin, Prophetin, Petron. 7, 2. – γ) dīvīnum, ī, n., die Weissagung, divini sciens, Arnob. apol. 26. – B) göttlich, gottähnlich, a) = himmlisch, unvergleichlich, bewundernswürdig, außerordentlich, vortrefflich, herrlich, divinus ille vir, Cic.: divina studia, die edelsten aller Beschäftigungen, Cic.: nihil ratione divinius, Cic.: dona divinissima, Cic. – b) gottähnlich, erhaben, als Beiwort des Kaisers u. dessen, was ihn angeht, mens, Eutr. praef.: domus, Phaedr. 5, 7, 38: indulgentia, ICt. – C) als t.t., div. morbus (ἱερὰ νόσος), die Epilepsie, Fallsucht, Apul. apol. 50. – ⇒ arch. deivinus, Corp. inscr. Lat. 1, 603, 16. -
11 ὅσιος
ὅσιος, durch göttliches Gesetz bestimmt, erlaubt, dem Naturgesetz entsprechend; bes. ὁσία, substantivisch, wobei man βουλή, δίκη zu ergänzen pflegt, das göttliche, natürliche Recht; οὐχ ὁσίη κακὰ ῥάπτειν ἀλλήλοισιν, es ist nicht nach göttlichem Recht erlaubt; ὁσία ἐστίν, es ist nach göttlichem oder natürlichem Rechte erlaubt; ἐκ πάσης ὁσίης, nach vollem Rechte; πολλὴν ὁσίαν τοῦ πράγματος νομίσαι, d. i. eine Sache für ganz recht halten. Bes. was sich auf die Götter bezieht, im Gegensatz des Menschlichen, von allem, was der Mensch den Göttern zu erzeigen schuldig ist, Gottesdienst; ὁσία κρεάων, der Brauch des Fleischkostens beim Opfern; ὁσίης ἐπιβῆναι, einen heiligen Dienst, Brauch begehen; ὁσίη γένετο, der heilige Brauch ging vor sich; κἀγὼ νομίσας πολλὴν ὁσίαν τοῦ πράγματος, ich glaubte, fromm und recht zu tun; von dem, was man den Toten schuldig ist, wie λουτρὰ ὅσια, die heiligen Waschungen; ὅσια πανουργήσασα. Antigone will den Toten ihr Recht widerfahren lassen und dadurch das Gesetz des Kreon übertreten; ἀπὸ τῶν ὁσίων τε καὶ νομίμων, auf die Gebräuche bei Bestattung der Toten gehend; heilig, ehrwürdig; ἱερῶν πατρῴων δ' ὅσιος ὤν, d. i. die heiligen Gebräuche der Väter in Ehren haltend; rein; δι' ὁσίων χειρῶν ϑιγών, mit reinen Händen, die man vor dem Opfer waschen mußte; οὐκ ὅσιον ποιεῦμαι, ich halte es für gottlos; selten von Menschen, welche die durch das göttliche Gesetz vorgeschriebenen Pflichten gegen andere erfüllen. Aber auch im Gegensatze von ἱερός bezeichnet es eigentlich das nicht von Menschen den Göttern Geweihte, sondern durch das göttliche Gesetz oder allgemeine Übereinkunft Geheiligte, erlaubte Dinge, sowohl von Staats-, als von Privatsachen; τὴν πόλιν κοσμεῖν καὶ τοῖς ἱεροῖς καὶ τοῖς ὁσίοις, wobei man an Tempel und an Staatsgebäude und andere Einrichtungen denken kann; daher χωρίον ὅσιον, ein Ort, der nicht den Göttern geweiht ist, von Menschen betreten werden darf. Der Ausdruck ὁσίας ἕνεκα ποιεῖσϑαί τι, bezieht sich auf die erste Bedeutung, etwas nur deshalb tun, weil es ein alter heiliger Brauch ist, nur so der Gewohnheit wegen, ohne sich weiter etwas dabei zu denken, also nur obenhin und des äußern Scheins wegen tun, um sich damit einer Pflicht entledigt zu haben, ohne daß es vom Herzen kommt -
12 ἱερός
ἱερός, auch 2 Endgn, Hes. O. 599. 807 u. im Orak, bei Her. 8, 77; ion. ἱρός, was auch bei den Epikern vorkommt; äol. ἰαρός; dor. ἱαρός, Inscr.; nach Hemsterh. von ἵημι, ursprünglich von geweihten Thieren, die man frei gehen ließ, vgl. ἄφετος, schwerlich richtig; eben so wenig mit ἰή zusammenhangend; nach sprachvgl. Gramm. verwandt mit dem Sanskrit. ishiras, "kräftig", s. Curtius Grundz. d. Griech. Etym. 2. Aufl. S. 358. Vielleicht ist die Bdtg " kräftig" in einigen Homerischen Verbindungen erkennbar; vielleicht ist aber auch bei Homer überall die Bdtg " heilig" anzunehmen, wie in der übrigen Griech. Literatur. – a) von Allem, was die Götter betrifft u. zu ihnen in irgend einer Beziehung steht; ἱεροῖς ἐν δώμασι Κίρκης Od. 10, 426, Götterwohnung; Hes. spricht selbst von ἱερὸν γένος ἀϑανάτων, Th. 21; Ζεὺς ἱερὸν λέχος εἰςαναβαίνων, das Götterlager, 57; τοίη Μουσάων ἱερὴ δόσις 93; φάος Hes. O. 337; ἦμαρ Il. 17, 455; das Tageslicht kommt von den Göttern, wie die Finsterniß, κνέφας, 11, 194; νύξ Eur. Ion 117. – Die ganze Natur ist von den Göttern erfüllt u. ihnen heilig; ποταμοί Od. 10, 351; ἱερὸν ῥόον Ἀλφειοῖο Il. 11, 756, wie Soph. σὰν λιπὼν ἱερὰν λιβάδα Phil. 1200 u. Eur. Med. 410; so Ἐρυϑρᾶς ἱερὸν χεῦμα Aesch. frg. 178; κῦμα Eur. Hipp. 1206; ὄμβρος, heiliges Naß, Soph. O. R. 1428; so nennt auch Hom. den Fisch ἱερός, denn er ist als Wasserbewohner dem Poseidon heilig, Il. 16, 407, was Alte auf manche andere wunderliche Weise erklären, z. B. = διερός; Ath. VII, 282 e; Arist. H. A. 9, 37 = ἀνϑίας; Aristarch erklärte ἱερὸν ἰχϑὺν = τὸν ἀνετὸν καὶ εὐτραφῆ. – Auch die Erde, Haine, Berge u. dgl., βῆσσαι Od. 10, 275, γῆ Soph. Phil. 700, Ἴδας ὄρος Eur. Or. 1383; alle einzelnen Länder, Inseln u. Städte, da ihnen besondere Schutzgottheiten vorstehen; Εὐβοίης ἱερῆς Il. 2, 535; Πύλος Od. 21, 108; Θήβην ἱερὴν πόλιν II. 1, 366; Ζέλεια, Πέργαμος, Ἀϑῆναι, Od. 11, 323, wie Pind. frg. 45 u. Soph. Ai. 1200; Σικυών, Ταίναρος, Pind. N. 9, 53 P. 4, 44; Μέμφις, Τμῶλος, Aesch. Pers. 36. 49 u. Eur. Bacch. 64; Ἴλιος, Troad. 123; ὦ γᾶς ἱερὸν οἰκείας πέδονΣαλαμῖνος Soph. Ai. 846, wie Eur. Troad. 1096; Τροίης ἱερὸν πτολίεϑρον Od. 1, 2, wie Τροίης ἱερὰ κρήδεμνα Il. 16, 100. – So auch ἱερὰς κατ' ἀλωάς Il. 5, 499, denn sie sind der Demeter heilig; ἐλαίρ, der der Athene heilige Oelbaum, Od. 13, 372; ἀλφίτου ἱεροῦ ἀκτή Il. 11, 631, denn auch das Getreide ist eine Göttergabe. – So heißen auch die Könige, die unter dem Schutze der Götter stehen, von ihnen eingesetzt sind, ἱεροί, Pind. P. 5, 97; u. so ist auch das bei Hom. oft vorkommende ἱερὴ ἲς Τηλεμάχοιο, ἱερὸν μένος Ἀλκινόοιο zu fassen; der Wagen des Achilleus δίφρος ἱερός, Il. 17, 464. – b) was die Menschen den Göttern geweiht haben, heilig, zum Gottesdienst gehörig, vgl. Eur. ἱερὸν τὸ σῶμα τῷ ϑεῷ δίδωμι ἔχειν, Ion 1285, u. Plat. ὅσα ἱερὰ κριϑέντα ποιήματα ἐδόϑη τοῖς ϑεοῖς, Legg. VIII, 829 e; ἱερὸς δόμος, Tempel, Il. 6, 89; χῶρος Soph. O. C. 16. 54; δαιμόνων ἀγάλματα, die Standbilder der Götter in den Tempeln, O. R. 1379; Eur. I. T 1441; ξόανον Troad. 525; εἴδωλον Ἥρας Hel. 1150; βωμός, der Altar, Il. 2, 305 Soph. Tr. 989, der ihn auch ἱερὸν ἕρκος nennt, 604. – Die Gottheit, der Etwas geweiht ist, wird im gen. hinzugesetzt, ἄλσος ἱρὸν Ἀϑηναίης Od. 6, 326, ἄντρον ἱρὸν Νυμφάων 13, 104; Eur. Alc. 76; Her. 1, 80; γῆς ἱερᾶς οὔσης τῶν πάντων ϑεῶν Plat. Legg. V, 741 c; ἱερὸς ὁ χῶρος τῆς Ἀρτέμιδος Xen. An. 5, 3, 13. – Von Kampfspielen, die zu Ehren der Götter stattfinden, ἀγῶνες, ἄεϑλα, Pind. N. 2, 4. 6, 61 Ol. 8, 64; κύκλος, der Kreis, in dem Gericht gehalten wird, der dem Zeus heilig ist, Il. 18, 504; γάμος Plat. Rep. V, 458 e Legg. VIII, 841 d; νόσος XI, 916 a; γράμματα Tim. 27 b. – Auch τύμβος, ϑήκη, Soph. O. C. 1542. 1760; Eur. Suppl. 981. – Bes. von Opfern und allem dazu Gehörigen, ἑκατόμβη, Il. 1, 99, χοαί, Soph. O. C. 470, νόμος, sich auf die Opfer u. Feste beziehend, Dem. 21, 35, der ibd. §. 16 auch ἐσϑής, ein Opferod. Festkleid so nennt u. hinzusetzt ἱερὰν γὰρ νομίζω πᾶσαν, ὅσην ἄν τις ἕνεκα τῆς ἑορτῆς παρασκευάσηται, τέως ἂν χρησϑῇ; vgl. ὀφείλειν ἑπτὰ δραχμὰς ἱερας τῇ Ἀϑηνᾷ Dem. 24, 22. – Am gewöhnlichsten τὰ ἱερά, Opfer, wie Hom. so oft ἱερὰ ῥέζειν, auch ἱερὰ δίδωμι, Od. 16, 184, u. im sing. ὄφρ' ἱρὸν ἑτοιμασσαίατ' Ἀϑήνῃ Il. 10, 571; ἄπυρα ἱερά, Pind. Ol. 7, 48, wie Aesch. Ag. 70; δήμια, πατρῷα, Spt. 160. 1001; ἔμμηνα, Soph. El. 273; αἴϑειν, τελεῖν, Phil. 1022 Eur. Bacch. 485; in Prosa, ἱερὰ ϑύσας Thuc. 2, 71, ἐν ἱερῶν ϑυσίαις Plat. Rep. III, 394 a; ὅτι τὰ ἱερὰ καὶ τὰ σφάγια καλὰ εἴη, ersteres die Eingeweide der Opferthiere u. die aus ihnen entnommenen Vorbedeutungen, letzteres andere beim Opfer vorkommende Kennzeichen, Xen. An. 1, 8, 15 u. öfter, wie τά τε ἱερὰ καλὰ τά τε σφάγια κάλλιστα 6, 3, 21; ἐπεὶ τὰ ἱερὰ ἐγένετο, da die Opfer zusagten, die Eingeweideschau glücklich ablief, 6, 2, 9, wofür Her. προχωρεῖ χρηστά sagt, 5, 44; – τὸ ἱερόν, der Tempel, τῆς Δίκης, Eur. Hel. 1008 u. öfter; Her. 2, 112; ἱερῶν ἱδρύσεις Plat. Rep. IV, 427 b; μέγιστα τοῦ Ἔρωτος ἱερὰ κατασκευάσαι καὶ βωμούς Conv. 189 c; bes. der Tempel in Delphi, Dem. 19, 327. Aus Thuc. 4, 90, τάφρον περὶ τὸ ἱερὸν καὶ τὸν νεὼν ἔσκαπτον, geht die allgemeine Bdtg "Heiligthum" hervor; nach Ammon. der Tempelbezirk, ἱερὸν καὶ τέμενος ἱδρύσασϑαι Ath. XIII, 595 c. – Von Menschen, ἱερὸς καὶ εὐσεβής, heilig, Soph. O. C. 288; bei Ar. Ran. 651 mit Hindeutung auf die Einweihung in die Mysterien. Anders Αχαιῶν ἱερὸς στρατός, das göttliche, stattliche Heer, Il. 24, 81, wie τέλος ἱερόν, die heilige Wächterschaar 10, 56. Für das röm. sacrosanctus, Plut. Tib. Gracch. 14. 15 u. öfter. – Sprichwörtlich war ἡ ἱερὰ συμβουλή, Xen. An. 5, 6, 4; vgl. Plat. Theag. 122 a u. Zenob. 4, 40. S. auch ἱερὰ ἄγκυρα unter ἄγκυρα. Ein anderer sprichwörtlicher Ausdruck τὸν ἀφ' ἱερᾶς, vollständig τὸν ἀφ' ἱερᾶς γραμμῆς λίϑον od. πεττὸν κινεῖν, d. i. das Letzte, Aeußerste wagen, Ar. Eccl. 987; vgl. Diogen. 5, 41 u. daselbst die Erklärer, u. s. γραμμή. – Von einem Wurfe mit Würfeln, Eubul. Poll. 7, 205. – [ Hom. braucht in den Formen, wo die letzte Sylbe kurz ist, ι lang, z. B. ἱερὸν ἦμαρ, ἱερὰ ῥέζειν, u. so sp. Ep.] – Ueber die Vrbdgn mit ὅσιος u. den Unterschied davon s. letzteres.
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13 τυγχάνω
τυγχάνω ( Hom. nur einmal im imperf., Od. 14, 231), bildet seine tempp. von τεύχω, fut. τεύξομαι, aor. ἔτυχον, τύχωμι, Il. 7, 243, auch ἐτύχησα, bes. Hom.; perf. τετύχηκα, Il. 17, 748 Od. 10, 88 (intransit.), Xen. Cyr. 4, 1, 2 u. sonst, auch τέτευχα (s. τεύχω), u. auch τέτυχα, Lob. Phryn. 395 (vgl. auch ἀποτυγχάνω); – 1) treffen; bes. mit Schuß- oder Wurfwaffen, ein Ziel treffen, Hom. bes. im aor. I., τὸν δουρὶ τυχήσας, Il. 12, 394; ὅν ῥά ποτ' αὐτὸς ὑπὸ στέρνοιο τυχήσας, 4, 106; κατὰ ζωστῆρα τυχήσας, 12, 189; τὸν ϑηρητὴρ ἐτύχησε βαλών, 15, 581; ἤμβροτες, οὐκ ἔτυχες, 5, 287; καὶ βάλ' ἐπαΐσσοντα τυχὼν κατὰ δεξιὸν ὦμον, 5, 98, u. öfter, auch c. gen. bei leblosen Gegenständen, ὃς δέ κε μηρίνϑοιο τύχῃ, 23, 857; so Xen. Cyr. 8, 3, 28 An. 3, 2, 19; βαλὼν τύχοιμι, Her. 3, 35; – in allgemeinerer Bdtg, τύχε γὰρ ψαμάϑοιο βαϑείης, Iliad. 5, 587; u. so öfters von Sachen, erzielen, erlangen, erreichen, theilhaft werden, ὄφρα τάχιστα πομπῆς καὶ νόστοιο τύχῃς Od. 6, 290, φιλότητος 15, 158, αἰδοῦς 253. 258; μὴ σύ γε κεῖϑι τύχοις, mögest du nicht dahin gelangen, 12, 106; vgl. Hes. Th. 973; προφρόνων Μοισᾶν τύχοιμεν, Pind. I. 3, 61; λυρᾶν τυγχανέμεν, Ol. 2, 47; ἀμφανδὸν τυχεῖν τοπρῶτον εὐνᾶς, P. 9, 41; σκοποῦ, das Ziel treffen, N. 6, 28; τυχόντα στεφάνων, P. 10, 26; τοιούτου τυχεῖν οὐκ ἠξιώϑην, Aesch. Prom. 239; ἐξόν σοι γάμου τυχεῖν μεγίστου, 652; εἰ γὰρ τύχοιεν ὧν φρονοῠσι, Spt. 532; σύ γε μὴν πολλῶν πενϑητήρων τεύξῃ, 1055, u. öfter; τῆς σῆς δ' οὐκ ἐρῶ τιμῆς τυχεῖν, Soph. El. 356; γάμων ἐπαξίων τεύξει, 960, u. sonst oft; selbst mit doppeltem gen., ὧν δέ σου τυχεῖν ἐφίεμαι, Phil. 1299; auch οὐκ ἔστ' ἐπαίνου τοῦτον ἐξ ἐμοῦ τυχεῖν, Ant. 661; Eur., Ar. u. in Prosa; ταφῆς καλῆς, Plat. Menex. 234 c; τοῠ σκοποῦ, Legg. IV, 717 a, u. öfter; auch übertr., οὐ πάνυ ἔτυχες οὗ λέγω, Rep. VII, 523 b, du trafft es nicht; ἀληϑείας, Theaet. 186 c; τῶν ἀξίων, Xen. Cyr. 2, 2, 21, u. sonst; τινὸς παρά τινος, von Einem erlangen, 1, 6, 10. 2, 3, 8; τετευχέναι τιμῶν, D. Sic. 3, 9. Auch im schlimmen Sinne, τραυμάτων Aesch. Ag. 840, καιρίας πληγῆς 1265; κακῶν ἐρᾷς τυχεῖν, Eur. Hec. 1280; βίης τυχεῖν, der Gewalt theilhaftig werden, für »Gewalt leiden«, Her. 9, 108; κρίσεως, Plat. Phaedr. 249 a; κατηγορίας τυχεῖν, Anklage erleiden, wie κυρῆσαι, vgl. Valck. Her. 7, 208; ἰσχυρᾶς ὀργῆς παρὰ τοῦ δήμου, Dem. 24, 133; δίκης, τιμωρίας, ϑανάτων πολλῶν, Plat. Gorg. 472 d Legg. VI, 762 d IX, 869 b. – Selten c. accus., Aesch. Ag. 1203 Ch. 700; ὅσσα μηδεὶς τῶν ἐμῶν τύχοι φίλων, Soph. Phil. 507; αἰτεῖς ἃ τεύξει, O. C. 1108; u. τινός τι, 1170; vgl. Plat. οἶμαί σου τεύξεσϑαι μεϑεῖναί με, Phil. 50 d; τὶ παρά τινος, Luc. Tox. 50. – 2) absolut, das Ziel treffen, seinen Zweck erreichen, Glück haben (einen Treffer haben), οὐκ ἐτύχησεν ἑλίξας, Il. 23, 466, er hatte nicht Glück, es gelang ihm nicht; μήτε τυχήσω, wie ἢν δὲ τυχήσω, Agath. 2. 8 (V, 278. 294). – Bes. bei sagen, das Rechte treffen, Recht haben, τί δ' ἂν εἰπόντες τύχοιμεν ἄν, Aesch. Ch. 412, vgl. Ag. 1206; und ähnlich Soph. Phil. 223, ποίας πάτρας ὑμᾶς ἂν ἢ γένους ποτὲ τύχοιμ' ἂν εἰπών, vgl. 615; Ggstz von διαμαρτάνω, Plat. Theaet. 178 a; ὀρϑῶς πράττειν καὶ τυγχάνειν, Euthyd. 280 a. – Auch zufälligantreffen, begegnen, δῶρα τά οἱ ξεῖνος Λακεδαίμονι δῶκε τυχήσας, Od. 21, 13; Hes. Th. 973; vgl. Od. 14, 334. 19, 291; οἵων ὑμῶν τεύξονται, Lys. 18, 23, was für Leute sie in euch finden werden, wie Xen. ἐρωτᾶτε αὐτούς, ὁποίων τινῶν ἡμῶν ἔτυχον, An. 5, 5, 15; ἦ γὰρ παρ' ἄλλου μ' ἔλαβες οὐδ' αὐτὸς τυχών, Soph. O. R. 1039. Daher ὁ τυχών, der Einem grade in den Wurf kommt, der Erste der Beste, Plat. Rep. VIII, 539 d u. sonst; οἱ τυχόντες, alltägliche Menschen, gemeine, geringe Leute, Dem. 19, 237; vgl. Xen. Mem. 3, 9, 10; τὰ τυχόντα, das Erste das Beste, alltägliche, gemeine Dinge; μικραὶ καὶ αἱ τυχοῦσαι πράξεις, Pol. 1, 25, 6; τοῦ τυχόντος, um jeden beliebigen Preis, bes. bei Sp. häufig, wie Luc. und Plut. – So kann man erklären die bei Plat. und Folgdn nicht seltene Verbindung οἳ ὅ τι ἂν τύχωσι, τοῠτο λέγουσι, Plat. Prot. 353 a, was sie grade treffen, was ihnen nur in den Sinn kommt; ὥςτε ἴσως ὅ τι ἂν τύχω τοῦτο πείσομαι, ich werde bald alles Mögliche leiden müssen, Gorg. 522 c; ὅ τι ἂν τύχωσι τοῦτο πράττειν, Conv. 181 b, vgl. Rep. VIII, 561 d; ὅτι ἂν τύχωσι, τοῦτο πράξουσι, Crito 45 d, d. i. sie werden ganz dem Zufall überlassen sein. Vgl. noch δεῖξαι αὐτῷ, ἂν μὲν τύχῃ, ἐκείνου εἰκόνα, ἂν δὲ τύχῃ, γυναικός, Crat. 430 e. – 3) intrans., sich treffen, sich zufällig ereignen, zufällig da sein, εἴπερ τύχῃσι μάλα σχεδόν, wenn sie zufällig ganz nahe ist, Il. 11, 116; πέτρη ἠλίβατος τετύχηκε διαμπερὲς ἀμφοτέρωϑεν, Od. 10, 88, der Fels war von Natur grade da; πεδίοιο διαπρύσιον τετυχηκώς, Il. 17, 748; εἰ δ' αὖϑ', ὃ μὴ γένοιτο, συμφορὰ τύχοι, Aesch. Spt. 5; Ch. 211; τινί, Einem widerfahren, vom Unglück, ϑέλοιμ' ἂν ὡς πλείστοισι πημονὰς τυχεῖν, Prom. 346; Pers. 692 Ag. 626; οἱ' αὐτοῖς τύχοι, Soph. Phil. 275; ὅτῳ κατ' ἦμαρ τυγχάνει μηδὲν κακόν, Eur. Hec. 628. Dah. τὰ τυγχάνοντα = Zufälle, Eur. Ion 1511. Vgl. noch δισσὰς φωνὰς τὴν μὲν δικαίαν, τὴν δ' ὅπως ἐτύγχανεν, wie es grade sich traf, Eur. Hipp. 929. – Dah. von Handlungen, Unternehmungen, gel i ngen, glücken, καί μοι μάλα τύγχανε πολλά, Od. 14, 231; zu Theil werden, bes. durchs Loos zufallen, οὕνεκά μοι τύχε πολλά, weil mir von der Beute Vieles durchs Loos zufiel, Il. 11, 684. – Oft bei den Folgdn; ὡς ἔτυχεν, wie es eben ging, wie es sich traf, ἂν οὕτω τύχῃ, vielleicht, Plat. Alc. II, 150 c, ᾗ ἔτυχε, ὅπου ἔτυχε, wo sichs grade traf, an jeder beliebigen Stelle; εἰώϑει γάρ, ὁπότε τύχοι, wenn es sich so traf, zuweilen, παίζειν μου εἰς τὰς τρίχας, Phaed. 89 b; τὸ ὅπῃ ἔτυχεν, der blinde Zufall, Phil. 28 d; περιτρέχων ὅπῃ τύχοιμι, Conv. 173 a; ἐφιστάμενοι ὅπου τύχοιεν, Xen. An. 5, 4, 34; Sp. – Daher wird es bei den Attikern häufig so mit dem Participium eines andern Zeitwortes verbunden, daß der im Particip enthaltene Hauptbegriff nur die Nebenbdtg des Ungefähren, Zufälligen erhält, das Particip dah. im Deutschen mit dem Verbum finit. u. τυγχάνω durch ein Adverb., zufällig, grade, von ungefähr, übersetzt werden muß; εἰ δὲ τυγχάνω τοῖς κυρίοισι λέγων, Aesch. Ch. 678; ὅτε δεόμενος τύχοι, Eum. 696; κἀν δόμοισι τυγχάνει τὰ νῦν παρών; Soph. O. R. 757; νῦν γὰρ εὐτυχοῦσα τυγχάνεις, El. 962, u. öfter; wobei aber oft für uns das Zufällige so zurücktritt, daß diese Verbindung eine bloße Umschreibung zu sein scheint, vgl. 576 O. C. 566; Eur. Hec. 963 Or. 864 u. sonst; Ar. u. in Prosa überall: ὡμολογηκὼς τυγχάνεις, du hast zugegeben, Plat. Theaet. 165 e; ἆρ' οὖν ὁ σοφιστὴς τυγχάνει ὢν ἔμπορός τις, ist er etwa, Prot. 313 c; bestimmter heißt es κατὰ ϑεὸν γάρ τινα ἔτυχον καϑήμενος ἐνταῦϑα, Euthyd. 272 e, durch eine göttliche Fügung traf es sich, daß ich da saß; ἔτυχεν ἑστηκώς Xen. An. 1, 5, 8, u. sonst überall. – Zuweilen ist das particip. aus dem Zusammenhang zu ergänzen (bes. in Relativ- u. Bedingungssätzen), ἀνεπαύοντο ὅπου ἐτύγχανον ἕκαστος, sc. ἀναπαυόμενοι, sie ruhten aus, ein Jeder wo ers traf; ὡς ἕκαστοι ἐτύγχανον, ηὐλίζοντο, sie lagerten sich, ein Jeder wo sichs grade traf, Xen. An. 3, 1, 3. 2, 2, 17; ὃν Αϑηναῖοι ϑήσουσιν ὅταν τύχωσιν, Mem. 3, 2, 11. – So steht τυγχάνω ὤν, ich bin grade, von ungefähr, Hes. frg. 22, 13, Ar. Plut. 35, u. τυγχάνω allein für zufällig, grade sein, vgl. Schäf. Bos. ellips. p. 785 u. Lob. Phryn. 277; Phryn. verwirft diese Auslassung des Particips als unattisch, vgl. Porson Eur. Hec. 788; σωτὴρ γένοιτο Ζεὺς ἐπ' ἀσπίδος τυχών, Aesch. Spt. 502; ἀνὴρ γὰρ ἔνδον ἄρτι τυγχάνει, Soph. Ai. 9, wie νῦν δ' ἀγροῖσι τυγχάνεις, El. 305; u. mit adj. auch in Prosa, εἰ σὺ τυγχάνεις ἐπιστήμων τούτων, Plat. Prot. 313 e; εἰ δέ τι τυγχάνει ἀηδὲς καὶ ὠφέλιμον, Gorg. 502 b; Phaedr. 263 d, u. sonst.
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14 dispensation
noun2) (exemption) Sonderregelung, die* * *dis·pen·sa·tion[dɪˌspenˈseɪʃən]n ( form)papal \dispensation päpstlicher Erlassspecial \dispensation Sondergenehmigung f* * *["dIspen'seISən]n2) (= exemption) Dispensation f; (ECCL) Dispens fdispensation of Providence — Fügung f der Vorsehung or des Schicksals
* * *dispensation [ˌdıspenˈseıʃn] s1. Aus-, Verteilung f2. Zuteilung f, Gabe f3. Lenkung f, Reg(e)lung f4. Ordnung f, System n5. Einrichtung f, Vorkehrung f6. RELa) göttliche Lenkung (der Welt)the dispensation of Providence das Walten der Vorsehung7. (religiöses) Systema) REL Dispensation f (von), Erlass m (gen)b) JUR Befreiung f (von), Ausnahmebewilligung f (für)* * *noun2) (exemption) Sonderregelung, die* * *n.Austeilung f.Erlass -e m.Gabe -n f.Verteilung f.Zuteilung f. -
15 θεσπέσιος
θεσπέσιος, auch 2 Endgn, Eur. Andr. 297 u. Luc., eigtl. von Gott gesprochen (ϑεός, εἰπεῖν, ἔσπετε), von Gott eingegeben, göttlich tönend, ἀοιδή Il. 2, 600, wie Pind. N. 9, 7; Σειρῆνες Od. 12, 158; ἔπη Pind. I. 3, 57; so auch Aesch. Ag. 1125, πόϑεν ὅρους ἔχεις ϑεσπεσίας ὁδοῦ κακοῤῥήμονας, der weissagenden Klage Ziel; gew. übh. göttlich, βηλός Il. 1, 591, ϑεσπεσίῃ, sc. βουλῇ, nach göttlichem Willen od. Rathschluß, Il. 2, 367; von allem Vortrefflichen, z. B. von trefflicher Wolle, Od. 9, 434, gutem Erze, Il. 2, 457, lieblichem Dufte, Od. 9, 211; auch = gewaltig, ungeheuer, ἀλαλητός, ὅμαδος, ἠχή, βοή. Auch was von den Göttern gesendet, verhängt ist, theils von Naturerscheinungen, νέφος, λαῖλαψ, ἀχλύς, Il. 15, 669 Od. 7, 42. 9, 68. 12, 314 Il. 20, 342, theils von Ereignissen des Menschenlebens, ϑεσπέσιον γάρ σφιν φόβον ἔμβαλε Φοῖβος 17, 118, πλοῦτος 2, 670, ϑεσπεσίη χάρις, göttliche Anmuth, Od. 2, 12. Man faßt alle diese Bedeutungen auch so zusammen, daß man, auf die Zusammensetzung des Wortes zurückgehend, es erklärt: so daß nur ein Gott es aussprechen kann, unaussprechlich groß, schön u. dgl., vgl. ἀϑέσφατος u. Butim. Lexil. I p. 166. Einzeln auch bei sp. D., ὅμιλος Theocr. 15, 66, u. in Prosa, ἀπόζει ϑεσπέσιον ὡς ἡδύ Her. 3, 113, τέχνη Plat. Euthyd. 289 e, βίος, διαγωγή, Rep. II, 365 b VIII, 558 a, ϑεσπέσιος τὴν γνώμην Luc. Alex. 4, ὀδώδει ϑεσπέσιον οἷον Plut. Alex. 20. – Adv., ϑεσπεσίως ἐφόβηϑεν, unsäglich, Il. 15, 637.
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16 ἱερός
ἱερός, verwandt mit dem Sanskrit. ishiras, »kräftig«, (a) von allem, was die Götter betrifft u. zu ihnen in irgend einer Beziehung steht; ἱεροῖς ἐν δώμασι Κίρκης, Götterwohnung; Ζεὺς ἱερὸν λέχος εἰςαναβαίνων, das Götterlager; das Tageslicht kommt von den Göttern, wie die Finsternis, κνέφας. Die ganze Natur ist von den Göttern erfüllt u. ihnen heilig; ὄμβρος, heiliges Nass; so nennt auch Hom. den Fisch ἱερός, denn er ist als Wasserbewohner dem Poseidon heilig. Auch die Erde, Haine, Berge; alle einzelnen Länder, Inseln u. Städte, da ihnen besondere Schutzgottheiten vorstehen. So auch ἱερὰς κατ' ἀλωάς, denn sie sind der Demeter heilig; ἐλαίρ, der der Athene heilige Ölbaum; ἀλφίτου ἱεροῦ ἀκτή, denn auch das Getreide ist eine Göttergabe. So heißen auch die Könige, die unter dem Schutze der Götter stehen, von ihnen eingesetzt sind, ἱεροί; der Wagen des Achilleus δίφρος ἱερός,. (b) was die Menschen den Göttern geweiht haben, heilig, zum Gottesdienst gehörig; δαιμόνων ἀγάλματα, die Standbilder der Götter in den Tempeln. Die Gottheit, der etwas geweiht ist, wird im gen. hinzugesetzt, ἄλσος ἱρὸν Ἀϑηναίης. Von Kampfspielen, die zu Ehren der Götter stattfinden, ἀγῶνες, ἄεϑλα; κύκλος, der Kreis, in dem Gericht gehalten wird, der dem Zeus heilig ist. Bes. von Opfern und allem dazu Gehörigen, ἑκατόμβη; νόμος, sich auf die Opfer u. Feste beziehend; auch ἐσϑής, ein Opfer- od. Festkleid. Am gewöhnlichsten τὰ ἱερά, Opfer; ὅτι τὰ ἱερὰ καὶ τὰ σφάγια καλὰ εἴη, ersteres die Eingeweide der Opfertiere u. die aus ihnen entnommenen Vorbedeutungen, letzteres andere beim Opfer vorkommende Kennzeichen; ἐπεὶ τὰ ἱερὰ ἐγένετο, da die Opfer zusagten, die Eingeweideschau glücklich ablief; τὸ ἱερόν, der Tempel; bes. der Tempel in Delphi; τάφρον περὶ τὸ ἱερὸν καὶ τὸν νεὼν ἔσκαπτον, geht die allgemeine Bdtg »Heiligtum« hervor. Von Menschen, ἱερὸς καὶ εὐσεβής, heilig; mit Hindeutung auf die Einweihung in die Mysterien. Anders Αχαιῶν ἱερὸς στρατός, das göttliche, stattliche Heer, wie τέλος ἱερόν, die heilige Wächterschar. Für das röm. sacrosanctus. Von einem Wurfe mit Würfeln -
17 προς-βολή
προς-βολή, ἡ, das Hinzuwerfen, -führen, -bringen; τρίβῳ καὶ προςβολαῖς, Aesch. Ag. 380; ὀμμάτων εἴς τι, Plat. Theaet. 153 e; der Angriff, das Anstürmen, das Berennen einer Stadt, oft bei Her., πρὸς τὸ τεῖχος, 8, 101; Thuc. προςβολὰς παρεσκευάζοντο τῷ τείχει ποιησόμενοι μηχαναῖς τε καὶ ἄλλῳ τρόπῳ, 2, 18, u. öfter; Ἐρινύων, Aesch. Ch. 281, vgl. Spt. 78; auch δυοῖν γὰρ εἶχε προςβολὰς μιασμάτων, Eum. 570; Angriff, ὅτου δαιμόνων, Ar. Pax 39; – auch freundlich, φίλιαι προςβολαὶ προςώπων, Eur. Suppl. 1137; Umarmung, Med. 1074; – παρέχει προςβολὴν καὶ ἐπαφήν τινα, Plat. Soph. 246 a; πυρὸς ἢ χειμῶνος προςβολῇ, Legg. IX, 865 b; Xen. εἰς προςβολὴν καϑιέντες τὰ δόρατα, An. 6, 3, 25, wo v. l. ist προβολήν, zum Angriff die Speere senken, fällen; προςβολὴν ποιεῖσϑαι πρὸς τὸν λόφον, Pol. 2, 66, 10, u. öfter, bes. vom Stürmen der Städte; auch τῇ ἄκρᾳ προςβολὰς ποιούμενος, 5, 48, 14; auch πᾶσαι προςβολαὶ χάρακος, Angriffspunkte, 18, 1, 14; – Landungsplatz, ἦν γὰρ αὐτοῖς τῶν τε ἀπ' Αἰγύπτου καὶ Λιβύης ὁλκάδων προςβολή, Thuc. 4, 53; ἐν προςβολῇ, Luc. Tox. 37. – Auch pass., das Zugeworfene, Schicksal, κακαί, Eur. El. 829; προςβολαὶ ϑεῖαι, göttliche Schickungen, Antiph. 3 γ 8. – Am Eisen, προςβολὴ σιδήρου, nach Phryn. in B. A. 58 die Verstählung, τὸ στόμωμα, τὸ προςτιϑέμενον ἐπ' ἄκρῳ τῷ σιδήρῳ.
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18 πόλεμος
πόλεμος, ὁ (πέλομαι, verwandt ist pello, bellum, eigtl. Getümmel), Kriegsgetümmel, Schlacht, übh. Krieg, Kampf; oft bei Hom., der auch die Form πτόλεμος braucht; bei ihm herrscht, wie bei Hes. die Bdtg Schlacht, bei den Spätern, bes. bei den Att., die Bdtg Krieg im vollen Sinne des Wortes vor; Hom. vrbdt αἰεὶ γάρ τοι ἔρις τε φίλη, πόλεμοί τε μάχαι τε, Il. 1, 177, wie ἀϋτήν τε πτόλεμόν τε, 492 u. öfter; auch καὶ φύλοπις, 18, 242; στείχειν εἰς πόλεμον φϑισήνορα, 2, 833; οὐ πολέμοιο δυσηχέος ἐμνώοντο, 686, wie ἐξῆγεν πολέμοιο δυσηχέος 13, 535; πολύδακρυς Ἀχαιῶν, 3, 165, Krieg mit den Achäern, wie ἀνδρῶν, mit Männern, 24, 8 Od. 13, 91; εἶκε πολέμου καὶ δηϊοτῆτος, Il. 5, 348, u. öfter; τεύχεσιν ἐς πόλεμον ϑωρήσσετο δακρυόεντα, 8, 388, u. oft ὁμοίιος; ἐπί τε πτόλεμος τέτατό σφιν ἄγριος, 17, 736; τόσση γὰρ ἔρις πολέμοιο δέδηεν, ib. 253; auch ὁπότε νεῖκος ὀρώρηται πολέμοιο, 13, 271; πολέμοιο γέφυρα, s. dieses; Pind. vrbdt μάχαις πολέμου, Ol. 2, 44; πολέμοιο νέφος, N. 10, 9 (wie Il. 17, 243 u. öfter); auch νιφὰς πολέμοιο, I. 3, 35; χαλκοχάρμας, 5, 26, u. öfter; Tragg.: πόλεμον αἴρεσϑαι νέον, Aesch. Suppl. 337. 928; πολέμου στῖφος παρέχοντες, Pers. 20; Soph. Ant. 150; Streit, σᾷ δυςϑύμῳ τίκτουσ' αἰεὶ ψυχᾷ πολέμους, El. 212; πόλεμον συγγόνῳ ϑέσϑαι, Eur. Or. 13; συνῆψέ μοι ὅσῳ πολέμου κρεῖσσον εἰρήνη, Suppl. 488, u. öfter; Ar. u. in Prosa: πρός τινα, Her. 6, 2; ἐπί τινος, Xen. Hell. 3, 2, 22; ἀσχημοσύνῃ καὶ Ἔρωτι πρὸς ἀλλήλους ἀεὶ πόλεμος, Plat. Conv. 196 a; καὶ στάσις, Rep. V, 470 b; πόλεμοι καὶ στάσεις καὶ μάχαι vrbdn, Phaed. 66 c; πόλεμος ϑεῶν ist das göttliche Strafgericht, Xen. An. 2, 3, 7 u. Folgde; πόλεμον πολεμεῖν, ποιεῖσϑαι, ἄρασϑαι, ἐκφέρειν, ἐπαγγέλλειν u. ä. S. die Verba.
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19 τύχη
τύχη, ἡ, das, was den Menschen trifft, Schicksal, Fügung, sowohl glückliches als unglückliches Ereigniß, dah. übh. Glück, Unglück; H. h. 10, 5; Theogn.; oft Pind.: τύχᾳ ϑεῶν P. 8, 53; τύχᾳ δαίμονος Ol. 8, 67; ἐπ' εὐμενεῖ τύχᾳ 14, 16; σὺν ϑεοῦ τύχᾳ N. 6, 25, u. sonst; πύργοις ἀπειλεῖ δείν', ἃ μὴ κραίνοι τύχη, Aesch. Spt. 408; ὡς ἕκαστος ἔσπασεν τύχης πάλον, Ag. 324; τὴν παροῦσαν ἀντλήσω τύχην, Prom. 375, u. oft; auch allein, Glück, Spt. 454 Ch. 136; τέϑνηκ' Ὀρέστης ἐξ ἀναγκαίας τύχης, Soph. El. 48, vgl. Ai. 480; πρὶν αἰσχρᾷ περιπεσεῖν τύχῃ τινί, Eur. Hec. 498; Her. 1, 119; auch im plur., u. oft ϑεία τύχη, göttliche Fügung, 3, 153; τύχη χρηστή, ἀγαϑή, 1, 119. – Oeffentliche Beschlüsse, Urkunden, Verträge u. dgl. pflegen mit der Formel ἀγαϑῇ τύχῃ eröffnet zu werden, quod felix faustumque sit, unser in Gottes Namen; Thuc. 4, 118; Xen. Cyr. 4, 5, 51 u. sonst; oft auf Inscr.; u. so τύχῃ ἀγαϑῇ ταῦτα ποιεῖτε Dem. 3, 18. – Im plur. Schicksale, Unglücksfälle, ταῖς σαῖς δὲ τύχαις, ἴσϑι, συναλγῶ, Aesch. Prom. 288, u. oft; selten vom Glück, Eum. 884; vgl. noch Eur. El. 301 Hel. 1157; Ar. Av. 1723; τύχαι καὶ συμφοραὶ παντοῖαι πίπτουσιν, Plat. Legg. IV, 709 a. – Ἀπὸ τύχης, von ungefähr, durch Zufall, Machon bei Ath. XIII, 580 b; vgl. Schäf. D. Hal. C. V. p. 146; auch κατὰ τύχην, Xen. Hell. 3, 4, 13. – S. auch nom. pr.
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20 πρό-νοια
πρό-νοια, ἡ, ion. προνοίη, das Vorhersehen, Vorherbemerken, Soph. Trach. 820 O. R. 978. – Gew. Vorsicht, Klugheit, Vor- oder Fürsorge; Aesch. Ch. 598; auch im plur., προνοίαισι τοῠ πεπρωμένου, Ag. 669; Soph.; Eur. πολλὴν πρόνοιαν εἶχεν εὐσχήμως πεσεῖν, Hecub. 569, öfter; Ar. u. in Prosa, wie Her. oft, ἐκ προνοίης, mit Vorbedacht, Ueberlegung, mit Absicht, 1, 120. 159. 2, 151. 161. 6, 66, Ggstz κατὰ τύχην, 8, 87; u. so Antipho 6, 19; Lys. 3, 43 u. sonst; πρόνοιαν ἔχειν τινός, Thuc. 2, 89; πρόνοιαν ποιεῖσϑαί τινος, Dem. 21, 97 u. öfter, u. Folgde; auch πρόνοιαν ἐποιησάμην τοῦ μὴ ἐπὶ τὸν πατέρα τούτου εἰςελϑεῖν, ich habe mich gehütet, Dem. 47, 80; Folgde. – Die Ἀϑηνᾶ Πρόνοια, Aesch. 3, 110 ff., neben Apollo, Artemis u. Leto genannt, die Göttinn kluger Bedachtsamkeit, wurde unter diesem Namen in Delphi verehrt, vgl. Paus. 10, 8, 4 und προναία. – Von Plut. an auch die göttliche Vorsehung, vgl. Xen. Mem. 1, 4, 6.
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Der göttliche Schelm — ist der Titel eines indianischen Mythen Zyklus, den die Autoren Paul Radin, Karl Kerényi und C. G. Jung im Jahr 1954 veröffentlicht haben. Inhaltsverzeichnis 1 Ursprung 2 Mythologie 3 Edition … Deutsch Wikipedia
Der göttliche Funke — Der göttliche Funke. Der schöpferische Akt in Kunst und Wissenschaft ist ein 1966 erschienenes philosophisch psychologisches Sachbuch von Arthur Koestler, in dem er versucht, die Vorgänge zu erklären, die der Kreativität in Witz und Humor, in der … Deutsch Wikipedia
Dante Alighieri: Göttliche Komödie - Der geistige Kosmos des Mittelalters — »Als unseres Lebens Mitte ich erklommen, Befand ich mich in einem dunklen Wald, Da ich vom rechten Wege abgekommen. Wie schwer ist s, zu beschreiben die Gestalt Der dichten, wilden, dornigen Waldeshallen, Die, denk ich dran, erneu n… … Universal-Lexikon